Viele Menschen unterschätzen sie, viele sind sich nicht bewusst was sie bewirken können und viele widmen sich ihnen erst verstärkt, wenn es um den Kinderwunsch geht oder körperliche Probleme sichtbar werden – Hormone. Sie sind für den Körper und seine Funktionen lebenswichtig und tragen einen großen Beitrag daran, wie wir uns fühlen, in welcher Verfassung unser Körper ist, wie wir auf andere Menschen reagieren und wie unser psychischer und physischer Gesamtzustand ist.
Ohne Hormone wären wir nicht das was wir sind
Hormone sind viel mehr als nur Botenstoffe. Sie steuern unsere Körperfunktionen und formen auch unsere Persönlichkeit. Was viele nicht wissen, Hormone haben einen sehr großen Anteil an der jeweiligen Persönlichkeitsentwicklung und auch daran, wie sich der Einzelne verhält. Sie sind der Grund, warum sich unser Körper und auch unsere Persönlichkeit von einem Kind in einen Erwachsenen verwandelt, warum wir Muskeln aufbauen und warum wir uns in verschiedenen Situationen unterschiedlich fühlen und dementsprechend reagieren – sie sind also ein wesentlicher Faktor, der den Menschen zu dem macht, was er ist.
Hormone dirigieren unser Leben
Hormone wirken immer direkt auf unsere Persönlichkeit und unser Verhalten doch häufig sind wir uns dessen nicht bewusst. Die Menge des Hormons Kortisol, das zum Beispiel unter Stress ausgeschüttet wird, bestimmt darüber, ob derjenige mutig oder eher ängstlich reagiert. Oxytocin ist ein Hormon, das eine wichtige Rolle im Geburtsprozess einnimmt, auf das Verhalten zwischen Mutter und Kind sowie auch zwischen Geschlechtspartnern wirkt und allgemein das Verhalten in sozialen Interaktionen bestimmt. Dieses Hormon entscheidet somit darüber, in welcher Art, auf welche Weise und wie intensiv wir uns binden, Partnerschaften oder Freundschaften eingehen.
Die Folgen eines Hormonungleichgewichtes
Besonders Frauen leiden darunter, wenn sich der Hormonspiegel im Ungleichgewicht befindet sowie besonders, wenn er sich ständig verändert und sich nicht einigermaßen einpendeln will – das gilt besonders für die Sexualhormone. Nicht nur extreme Stimmungsschwankungen sind die Folge, sondern ein Hormonungleichgewicht macht sich auch am Körper bemerkbar. Pickel, Ausschläge oder Wassereinlagerungen im Bauchbereich sind noch die kleineren Auswirkungen, die ein solches Ungleichgewicht mitbringen kann. Ein Oestrogen-Mangel bei Frauen kann Osteoporose und starke Knochenschmerzen hervorbringen, den Menstruationszyklus negativ beeinflussen oder sogar auf Dauer die Fruchtbarkeit einschränken. Auch bei Männern ist Testosteron ein sehr wichtiges Hormon, da es als Sexualhormon die Sexualfunktionen wie zum Beispiel die Spermienproduktion und die Zeugungsfähigkeit beeinflusst. Außerdem ist Testosteron von Bedeutung für Muskeln und Knochen, das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel von Fett und Zucker sowie auch die Blutbildung.
Im Gegensatz dazu hält ein ausgeglichener Hormonspiegel gesund, fit und zufrieden. Darüber hinaus helfen Hormone auch dabei stressreiche Situationen besser zu meistern und können depressiven Stimmungen vorbeugen.
Wie wird ein Hormonmangel deutlich?
Grundsätzlich wird ein Hormonmangel bei jedem unterschiedlich deutlich. Trotz dessen gibt es einige Anzeichen, die häufig auf einen Hormonmangel bzw. ein Hormonungleichgewicht schließen lassen. Dies sind unter anderem:
- Hautveränderungen und Hautunreinheiten
- Depressive Verstimmungen und emotionale Schwankungen
- Abnahme der Leistungsfähigkeit sowie der Gehirnleistung
- Verringerung von Konzentration und Aufmerksamkeit
- Gewichtszunahme
- Ansteigender Anteil des Körperfetts
- Haarausfall
- Schlafstörungen
- Abnahme von Potenz und Libido
Häufig werden die oben genannten Anzeichen dem Alterungsprozess zugeschrieben und keine direkte Verbindung zu einem mangelhaften Hormonhaushalt gezogen. Das kann zwar der Fall sein, muss aber nicht.
Wie kann man einem Hormonmangel vorbeugen?
Mit der richtigen Ernährung und einer optimalen Nährstoffversorgung kann einem Hormonungleichgewicht auf natürliche Art und Weise entgegengewirkt werden. Im Besonderen haben Omega-3 Fettsäuren und Vitamin D3 eine hohe Bedeutung bei der Hormonproduktion. Omega-3 Fettsäuren reduzieren zum Beispiel Menstruations- und Wechseljahrbeschwerden und sind deshalb besonders für Frauen vorteilhaft. Vitamin D3 beeinflusst die Hypophyse, in der verschiedene Hormone produziert werden.
Das Wachstumshormon (HGH) hilft gegen frühzeitige Alterung und wird am Abend produziert – jedoch unter einer Bedingung: der Magen hat nichts mehr zu tun. So kann empfehlenswert sein nach 18 Uhr nichts mehr zu sich zu nehmen um die Hormonproduktion in der Nacht anzukurbeln. Zusätzlich kann diese durch erholsamen Schlaf in den frühen Abendstunden (vor Mitternacht) unterstützt werden. Eine eiweißreiche Ernährung kann ebenfalls den Hormonspiegel positiv beeinflussen. Hormone werden aus Aminosäuren gebildet und diese sind in keinem anderen Lebensmittel so reichlich vorhanden wie in Eiweiß.
Quellen:
https://www.cutislaserclinics.com/blog/the-importance-of-hormones-in-our-body/
https://blog.cognifit.com/types-of-hormones/
http://www.healthguidance.org/entry/15893/1/List-of-Human-Hormones-and-Their-Importance.html
https://www.thisdaylive.com/index.php/2016/10/15/the-importance-of-hormones-in-your-body/