Heilpflanzen sind ja bekannt, aber was ist eigentlich mit Heilkräutern? Ingwer, Zimt oder Cayennepfeffer gelten schon länger als „Wundermittel“ und werden für akute Erkältungen oder das Ankurbeln der Fettverbrennung angepriesen. Spätestens seitdem das Wort Detox in aller Munde ist, sind auch solche Kräuter bekannt, die eine natürliche Entgiftungs-Wirkung haben. All diese sind aber noch lange nicht die einzigen Kräuter, die die Meisten zum Kochen zu Hause haben und die – ganz nebenbei – noch heilende Wirkungen mitbringen.
Heilkräuter der Natur waren über Jahre hinweg das Einzige, was der Mensch gegen Krankheiten anwenden konnte. Sie wurden gekocht, zerdrückt, gegessen oder zu Pasten zubereitet, halfen bei inneren Symptomen, aber auch bei Wunden und äußeren Verletzungen. Das Verwenden von Heilkräutern zur Behandlung von vielseitigen Beschwerden und akuten Symptomen hat eine lange Geschichte und doch greifen heute die Meisten auch schon bei kleineren Symptomen zu Medikamenten.
Wir zeigen Euch drei faszinierende Kräuter mit medizinischen Wirkungen, die fast jeder von uns zu Hause hat.
1. Salbei
Der echte Salbei ist eine Gewürz- und Heilpflanze und seine Inhaltsstoffe wirken äußerst vielseitig. Die enthaltenen ätherischen Öle, Bitter- und Gerbstoffe und auch östrogenartige Substanzen hemmen die Schweißbildung. Sie fördern bei Frauen die Menstruation, lösen Krämpfe, regen die Sekret-Bildung an und wirken zudem noch desinfizierend. Außerdem regen die enthaltenen Bitterstoffe die Speichel- und Magensaftproduktion an und fördern somit die Verdauung. Die Blütenextrakte des echten Salbeis sind frei von ätherischem Öl und können bei nervösen körperlichen Erschöpfungszuständen und auch Appetitlosigkeit angewendet werden. Zusätzlich werden dem Salbei entzündungshemmende Wirkungen zugesprochen – ein wahres Wunderkraut!
2. Safran
Der goldgelbe Safran schmeckt international hervorragend in Paella, Bouillabaisse oder Risotto alla milanese, aber: Safran kann noch viel mehr. Die vielseitigen Inhaltsstoffe des Safrans gelten als kräftigend, herzstärkend und anregend. Safran kann stimmungsaufhellend wirken und wurde bereits zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Mit seiner Wirkung auf das zentrale Nervensystem kann er auch in diesem Bereich zur Beruhigung und schmerzlindernd angewandt werden. Zudem fördert er die Verdauung und wirkt entzündungshemmend, wodurch er bevorzugt bei Verdauungsbeschwerden angewendet wird. Bemerkenswert ist, dass Safran eine positive Wirkung auf die Geschlechtsorgane mitbringt und bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden kann, aber auch zur Steigerung der Potenz.
3. Holunder
Holunderbeeren haben bei Erkältungen geradezu eine Wunderwirkung. Sie lösen den Husten, wirken schweißtreibend und stärken gleichzeitig das Immunsystem. Zu den wirksamen Bestandteilen der Beeren zählen ätherische Öle, reichlich Vitamin C und B sowie Kalium. Die tiefschwarzen Beeren weisen den höchsten Vitamin C-Gehalt auf. Seine heilende Wirkung wird als blutreinigend und –stillend, entzündungshemmend und pilztötend beschrieben. Außerdem wirkt er sich positiv auf Atemwegserkrankungen wie Asthma und Bronchitis aus und findet auch Verwendung gegen Augen- und Blasenentzündungen, Migräne oder sogar Heuschnupfen. Außerdem hat sich der Holunder in der Therapie von Magenschmerzen bewährt. Nicht nur der Holundersaft hat heilende Wirkungen, sondern auch aus den Blüten und der Rinde kann ein Tee ausgekocht werden, der akute Erkältungserscheinungen lindert.
Quellen: