SCHLANK FÜR DEN SOMMER: WELCHER ZUCKERERSATZ IST DER GESÜNDESTE?

SCHLANK FÜR DEN SOMMER: WELCHER ZUCKERERSATZ IST DER GESÜNDESTE?

Fit und schlank für den Sommer, aber wie? Zucker ist omnipräsent, ob ein erfrischender Softdrink oder eine leckere Kugel Eis, überall versteckt sich das weiße Gift. Ein Verzicht ist jedoch für unsere Gesundheit besonders wichtig, da durch unkontrollierten Zuckerkonsum der Insulinspiegel und der Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellt. Überschüssiger Zucker wird zu Fett umgewandelt und in Form von Fettpolstern abgelagert. Ist das Insulinsystem einmal aus dem Gleichgewicht, reagiert der Körper mit Heißhungerattacken und verlangt nach weiterem Zucker. Ein gestörter Stoffwechsel kann im schlimmsten Fall zu Krankheiten wie Diabetes oder metabolischem Syndrom führen (vlg. Lustig, 2015). Zum Glück gibt es gesunde Alternativen! Erfahren Sie im Folgenden mit welchen Top 3 gesunden Zucker-Substituten sie sich das Abnehmen für den Sommer erleichtern können.

Zuckerersatz Top 1 „Xylit“

Xylith bzw. Xylitol ist auch unter dem Namen Birkenzucker bekannt, da er anfangs in größerem Umfang aus finnischen Birken gewonnen wurde. Xylith gehört zu den Zuckeralkoholen und  kann, da es im Körper natürlicherweise vorkommt, optimal verwertet werden. Es ähnelt dem schädlichen Haushaltszucker zwar in Aussehen und Geschmack, nur dass Xylit positiv auf Körper und Gesundheit wirkt. Mit einem Glykämischen Index von 7 liegt es deutlich unter dem von Zucker (100) und kann daher optimal bei der Gewichtsreduktion eingesetzt werden. Heute wird Xylith vornehmlich aus einer Mischung verschiedener Laubhölzer, seltener nur aus Birke gewonnen. Große Mengen werden, aus Kostengründen, sogar auf Basis von Maisspindeln hergestellt.  Um nicht zufällig Xylit aus Genmais zu erhalten, sollte man beim Kauf unbedingt auf die Bio-Qualität der Produkte achten.

Wie Xylit als Zuckerersatz eingesetzt werden kann, wird seit 1965 am Zahnmedizinischen Institut Turku (Finnland)getestet. Die „Turku-Zuckerstudien“ zeigten, dass Xylit kein Karies auslösen könne. Die Forscher fanden sogar heraus, dass der gesunde Süßstoff antibakterielle Wirkung besitze und Karies, Pilzinfektionen und Candida entgegenwirkten könne. Es steigere die Kollagenproduktion und vermindere das Osteoporose-Risiko. (Makinen u.a., 1988)

Auf größere Mengen Xylit  sollte jedoch anfangs verzichtet werden, da es abführend wirken kann (nicht mehr als 500 mg pro Kilogramm Körpergewicht). Im Gegensatz zum Menschen dürfen manche Tiere (u.a. Hunde, Kaninchen, Ziegen, Rinder) kein Xylit zu sich nehmen, da ihnen ein wichtiges Abbauenzym in der Leber fehlt. Hier ist also ein bisschen Vorsicht angebracht, wenn man seinem Haustier etwas Gutes tun möchte.

Zuckerersatz Top 2 „Erythrit“

In natürlicher Form kommt Erythrit in Pflaumen, Erdbeeren und Pistazien vor. Als industrieller Zuckerersatz ähnelt es optisch und vom Geschmack Zucker. Erythrit ist, wie Xylit, ein Zuckeralkohol, gegenüber Xylit hat es den Vorteil besonders gut verdaulich zu sein.  Es wird zu 95% im Dünndarm aufgenommen und die Nieren scheiden es unverändert wieder aus (EUROPEAN COMMISSION, 2003). Es hat einen Glykämischen Index von null, das heißt es hat keinerlei Auswirkungen auf den Insulinspiegel. Auch für die Mundhygiene ist es von Bedeutung, da Erythrit von Kariesbakterien nicht verwertbar ist (vgl. Mäkinen u.a., 2005).

Zuckerersatz Top 3 „Stevia“

Die Blätter der Steviapflanze verwendeten die Südamerikaner schon seit über hundert Jahren zum Süßen von Tee. In den Industriegesellschaften wird Stevia  für das schnelle Süßen in Form von Pulver, in Tablettenform oder Flüssigkeit genutzt. Die Süßkraft von Stevia ist ungefähr dreißig mal größer als die von Zucker. Stevia kann besonders beim Backen und Kochen als gesunder Zuckerersatz gut verwendet werden. Dennoch hat Stevia keine Kalorien (GI=0) und ist auch für Kariesbakterien nicht verwertbar. Da es keinen Einfluss auf den Insulinspiegel hat, kann es bei der Gewichtsreduktion eine entscheidende Rolle spielen.

Stevia könne laut einer Studie der Universität Hongkong sogar den Blutdruck deutlich reduzieren (Universität Honkong, 2000) und habe laut einer wissenschaftlichen Studie aus Japan sogar hemmende Wirkung auf die Entstehung von Krebs (Nihon Universität Japan, 2002).

Geschmacklich unterscheidet sich der gesunde Süßstoff gegenüber Erythrit und Xylit jedoch deutlich von Zucker. Je nach Produkt kann es einen leicht bitteren Nachgeschmack haben. „Je hochwertiger das Ausgangsprodukt, desto naturbelassener und echter ist die Süße. Hochwertige Steviosid-Präparate zeichnen sich durch eine milde Süßkraft ohne Bitterstoffe aus.“(Vgl. Steviaratgeber, siehe Quellen)

Info: Glykämischer Index (GI): Dieser Index ist ein Maß, dass die Höhe der Insulinausschüttung nach einer Zufuhr von 50 Gramm verwertbaren Kohlenhydraten angibt. Glukose bzw. Traubenzucker hat einen Glykämischen Index von 100. (Deutsche Gesellschaft für Ernährung, 2004). Xylit = 7 ; Haushaltszucker= 70; Coca Cola = 80; Erythrit = 0; Stevia= 0

Quellen:

Andrea Flemmer; Anne Kamp: Stevia. Die gesunde& kalorienfreie Zuckeralternative, München 2013.

Bettina-Nicola Lindner: Xylit. Der ideale Zucker. Gesund für Zähne, Stoffwechsel und Immunabwehr, Freiburg 2013.

http://ec.europa.eu/food/fs/sc/scf/out175_en.pdf

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15914983

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3166474

http://sukrin.com/de/files/2012/04/PUBMED-Health-potential-of-polyols-like-SUKRIN-as-sugar-replacers-en.pdf

http://www.steviaratgeber.de/pdf/stevia-ratgeber.pdf


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